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Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei[1]
Angeregt durch die Fernsehsendung von Peter Hahne[2] zum Thema Alkoholsucht
mit Jenny Elvers-Elbertzhagen und Prof. Dr. Joachim Körkel
dachte ich über mein Leben in Bezug auf den Alkoholkonsum nach
und wie ich von der Abhängigkeit befreit wurde.
Als Student trank ich mein erstes Bier in Würzburg (es war ein Hefeweizen), davor war
mir ein Liter Milch lieber, das Bier schmeckte mir nicht. Im Laufe der Semester trank ich oft abends in der Studentendisco 5 und mehr Flaschen Bier um richtig in Stimmung zu kommen.
Gemeinsam konsumierten ein Kumpel und ich eines Nachts nach dem Discobesuch noch eine Flasche Whiskey und beschlossen so gegen 3 Uhr morgens auf meiner 600er BMW nach München zu fahren. Gesagt, getan. Wir schwangen uns auf die Maschine und donnerten los.
Auf den ersten paar hundert Metern verlor ich einen Motorradhandschuh und fuhr suchend nach diesem durch die Stadt. Im Laufe dieses Suchens wurde mir bewusst,
wie müde ich war.
Folglich beendeten wir unsere Tour und gingen ‚ab in die Falle‘. Ganz sicher war dies eine "Fügung", denn auf den regennassen Straßen würden wir mit 160 km/h und dem hohen Alkoholspiegel nicht unversehrt angekommen sein.
Im Herbst 1975* wurde mir wie durch eine Offenbarung klar, ‚dass ich bis zum Bauchnabel im Sumpf stand und zu versinken drohte‘. Gott sandte mir einen Lichtstrahl damit ich meinen Zustand in seinem Licht erkennen konnte. In dieser Zeit fand eine mehrtägige Veranstaltung in den Huttensälen statt, unter dem Motto:
Neues Leben durch Jesus Christus.
An einigen Abenden war ich dort und kam zu der Erkenntnis, dass nur Gott in Jesus Christus mein Leben verändern, neu machen konnte. Ich bat ihn im Gebet darum,
das zu tun.
Gleichzeitig war ich zum ersten Mal in meinem Leben dazu bereit
IHM die Herrschaft in allen Bereichen meines Lebens zu überlassen.
In Jesus Christus, der für mich und meine Schuld am Kreuz starb und
von den Toten auferstand[3], war ich nun eine neue Schöpfung, das Alte war vorbei, Neues hatte begonnen.
Von dieser Zeit an begann für mich das Leben aus dem Glauben heraus,
nämlich Gott zu Vertrauen und zu Gehorchen[4].
Folglich wollte ich
meine Probleme hinsichtlich des Alkohol- und Zigarettenkonsums lösen[5].
Doch wie sollte mir das gelingen?
Täglich las ich in der Bibel um Gott besser kennenzulernen.
Drei Monate später halfen mir Erkenntnisse um diese Missstände im Gottvertrauen anzugehen. Bibelverse aus dem Johannesevangelium stimmten mich nachdenklich. Jesus unterhielt sich mit Juden, die an ihn glaubten.
Er sagte: „Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde[6]….
Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.“
Glaub(t)e ich das?
Paulus [7] greift im 1. Brief an die Korinther [8] ein Thema auf, das mit diesem zusammenhängt:
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben.
Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr“.
Das gab mir sehr zu denken, wollte ich doch den Tempel Gottes,
den auch mein Körper darstellt(e) nicht verderben.
Es ging für mich nun darum, Jesus Christus, dem menschgewordenen Gott,
zu vertrauen:
Konnte ER mich befreien von den Bindungen an Alkohol und Nikotin ??
Gleichzeitig tauchte die Frage auf:
Will ich mich befreien lassen oder gefällt es mir nach wie vor die Rauschzustände meines Körpers zu erleben, obwohl ich mir dessen bewusst bin,
dass diese unweigerlich zum Tod führ(t)en?
Ich vertraute Jesus, dem einziggeborenen Sohn Gottes
und erlebte in Folge dessen meine Befreiung von diesen Bindungen durch IHN.
Auch heute noch, 38 Jahre später, stellen sich für mich immer wieder in bestimmten
Lebenssituationen diese Fragen des Gott-Vertrauens und des Gott-Gehorchen-Wollens.
Aber, IHM sei Dank, denn
„ER hat uns einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben [9]“
Glaube ich das, will ich das glauben und darauf auch in Zukunft Bauen?
Ich will, mit Gottes Hilfe!
Gerhard Tummuseit Berlin, 18. August 2013
P.S.: Von Herzen wünsche ich Ihnen, den Lesern dieses offenen Briefes, dass auch Sie
sich bei allen Problemen des Lebens an den allmächtigen liebenden Gott wenden,
der sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart(e) und Sie von IHM Hilfe erhalten.
Jesus sagt(e): Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden;
klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft,
dem wird geöffnet [10].
Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht.
Mach also Ernst und kehr um. Ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten
und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir [11].
[1] Die angesprochenen Bibelstellen entstammen der Einheitsübersetzung:
Johannes 8,30-36
[2] Peter Hahne - ZDF am 18.08.13 um 10.15 Uhr
[3] Johannes 3,16 und 2. Korinther 5,17
[4] Johannes 3,36
[5] Ob ich Alkoholsüchtig war kann ich nicht sagen, allerdings hatte ich 2-3 „Filmrisse“
in dieser Zeit
[6] Sünde ist Zielverfehlung, schuldig werden vor Gott
[7] Paulus, ein frommer Jude und Schriftgelehrter, verfolgte die UrChristen anfänglich,
weil er annahm, Gott damit einen Gefallen zu tun. Erst in seinem 'Damaskuserlebnis'
erkannte er Jesus als den verheißenen Messias und folgte diesem nun nach
–> aus dem Saulus wurde ein Paulus.
Tipp: Lesen Sie die Apostelgeschichte komplett
[8] 1. Korinther 3, 16f – Paulus besuchte die Gemeinde etwa 15-20 Jahre nach Christi
Himmelfahrt
[9] 2. Timotheusbrief 1,7
[10] Bergpredigt in Matthäus 7,7f.
[11] Offenbarung 3,19ff
*siehe u.f. Bild, im November 2015 vom Missionswerk NEUES LEBEN erhalten:
40 Jahre in der Nachfolge des HErrn Jesus Christus seit dem 2.11.1975
GOTT sei DANK :-))